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Montag, den 9.6.2014 (unser 25. Hochzeitstag) 

Ein übersehbarer Segelschlag bis Nieuwport ( 24 SM ) ist angesagt. Die Tide läuft ab 11.00 Uhr in die richtige Richtung und so starten wir um  

11.00 Uhr mit Motor, Groß + Fock Richtung Süden. Der Wind bläst uns auf die Nase und so kommt der 55PS Diesel wieder zum Einsatz - wie noch so oft auf unserer Reise. Um 16.00 Uhr liegen wir schließlich im königlichen Jachthafen von Nieuwport an einem Behelfssteg. Der Hafen wird z.Zt. ausgebaggert und die Uferböschungen werden neu befestigt. Das macht den Hafen eher ungemütlich. 

 
 

Dienstag, den 10.6.2014 

Um 8.00 Uhr flüchten wir aus Nieuwport, da ab 5.00 Uhr die Bauarbeiten im Hafen nach der Pfingstpause wieder beginnen. Die Tide steht zwar noch gegenan, aber das ist das kleinere Übel. Wieder kommt der Wind von Vorne und wir segeln + motoren Richtung Dünkirchen (16 SM ), wo wir um 12.15 Uhr im Stadt Jachthafen anlegen und eine schöne Box bekommen. 

Mittwoch, den 18.6.2014 

Um 6 Uhr legen wir in Le Havre ab und setzen Segel Richtung Saint Vaast  ( 53 SM ) . Mit leicht gerefftem Gross und  Fock geht es bei 4...5Bft. 

mit halbem Wind zügig voran. Endlich mal ein Ziel, was wir ausschließlich unter Segeln ansteuern können. Da es an den Tagen vorher ordentlich aus NW geweht hatte stand noch eine unangenehme Welle, an die wir uns aber nach kurzer Zeit gewöhnt hatten. Um 14 Uhr erreichten wir das offene Gate zum Jachthafen Saint Vaast  und bekamen problemlos 2 Liegeplätze. Die Hafeneinfahrt von Saint Vaast fällt trocken und der Hafen ist nur bei HW +/- erreichbar. 

 
 

Wir haben die Stadt zu Fuß und per Bordfahrrad erkundet und uns dann mit den Köstlichkeiten der Normandie ( Calvados, Cidre, Pasteten, Gebäck) eingedeckt. 

 
 

Donnerstag, den 19.6.2014 

Tidenbedingt konnten wir Saint Vaast erst am Nachmittag gegen 16 Uhr verlassen. Unser Ziel war Cherbourgh ( 27 SM ) . Wir mussten die starke, mitlaufende Strömung vorbei an Barfleur und dem Cap Richtung Cherbourgh optimal erwischen, was uns auch gelang. Bei schwachem Wind war wieder motoren angesagt. Um 19.30 Uhr hatten wir dann den Besucherhafen von Cherbourgh erreicht. 

 
 

Freitag, den 20.6.2014 

Gegen 14 Uhr haben wir Cherbourgh verlassen. Tagesziel war die Kanalinsel Gournsey ( 44 SM ). Ein richtiges Timing ist hier sehr wichtig, um bei Stillwasser das "Race of Alderney" zu erreichen um dann bei einsetzender Südströmung schnell nach Gournsey zu kommen. Wir setzten Gross + Fock mit leichtem Reff und segelten mit Raumschotwind von 5 Bft. von Cherbourgh bis zum "Race". Da wir dann weiter abfallen mussten und der Wind gegen Abend schwächer wurde, fanden wir uns schließlich genau vor dem Wind wieder und haben das Vorsegel geborgen und sind mit Groß + Motor weiter bis St.Peter Port gefahren. Bei auflaufendem Wasser  erreichten wir den Hafen. Das Gate zum Jachthafen war noch für mehrere Stunden geschlossen. Wir erwischten einen Liegeplatz an den Außensteigern im Außenhafen (Ohne Landzugang) vor dem Jachthafen und haben beide Schiffe ins Päckchen gelegt. Um 22 Uhr lagen wir schließlich fest. 

 
 

Samstag, den 21.6.2014 

Heute sollte es zu unserem grossen Etappenziel, der Insel Jersey ( 26 SM ) gehen. Wir verlassen St.Peter Port gegen 10 Uhr und unter Segeln + Motor geht es bei leichten Winden Richtung SE. Gegen 13.30 Uhr haben wir den berühmten Leuchtturm Le Corbiere an der SW-Küste Jerseys querab. 

Um 14:30 erreichen wir den Hafen St.Helier. Die Gastliegeplätze sind gut gefüllt und mit etwas Glück bekommen wir einen Liegeplatz am Besuchersteiger. Allerdings müssen wir wieder beide Schiffe ins Päckchen legen. Jersey soll für 1 Woche unser Zuhause sein. 

 
 

Am nächsten Morgen werden die Bordfahrräder klar gemacht und wir starten entlang der Bucht von Saint Aubin zu einer ersten Inselrundfahrt. 

Wir bekommen erste Eindrücke von dieser wunderschönen Insel mit Ihren wundervollen Sandstränden und Buchten. Von Saint Aubin radeln wir weiter zu dem berühmten Leuchtturm Le  Corbiere, den wir tags zuvor schon seeseitig passiert haben. Bergauf und bergab ist es eine Strecke von ca. 10km. Belohnt wird die Mühe mit einem fantastischem Ausblick auf den Leuchtturm und die Umgebung. Auf dem Rückweg wird in einem Pub ein Pint "Carling Bier" geschlürft. Bleibt noch zu erwähnen, das wir in der Woche auf Jersey nur Sommerwetter hatten und die langen Hosen an  Bord bleiben konnten - wenn Engel reisen. Das Radwegenetzt auf Jersey ist sehr gut ausgebaut und dokumentiert und es ist für jeden Schwierigkeitsgrad etwas dabei. Das Gleiche gilt für die Wanderwege. Auch die Busverbindungen über die Insel sind ganz ausgezeichnet. Die Insel ist sehr stark französisch geprägt. Einige Orte tragen auch französische Namen. 

Samstag, den 14.6.2014 

Um 11 Uhr steht genug Wasser in der Hafeneinfahrt, um St.Valery zu verlassen. Wir setzen Segel und nehmen Kurs auf Le Havre ( 40 SM ). 

Zunächst muss der Motor noch mithelfen, später können wir segeln. Um 14Uhr haben wir Fecamp querab und um 18 Uhr legen wir im Jachthafen von Le Havre an. Es ist Regatta Woche und entsprechend voll ist es im Hafen. Trotzdem gelingt es uns, für beide Schiffe einen ordentlichen Liegeplatz zu ergattern. Nun ist Le Havre nicht gerade ein Publikumsmagnet aber wir beschliessen, ein paar Tage hier zu bleiben und Ausflüge in die nähere Umgebung zu unternehmen.  

 
 

Am Sonntag lassen wir die "La Isla" in Le Havre zurück und fahren mit der "Abalone" unter Segeln die Seinemündung hinauf bis nach  

Honfleur ( 24 SM ).   Ein langgehegter Wunsch des Kapitäns der "Abalone" geht in Erfüllung: "Wir waren mit dem eigenen Schiff in Honfleur". Hintergrund ist, dass unser Freund Dieter wohl immer wieder danach gefragt wird, ob er mit dem Schiff in Honfleur war. Klar das wir Dieters Wunsch erfüllten, denn schließlich hat Dieter auf unserem Törn Geburtstag  gehabt und bekam so ein zusätzliches Geburtstagsgeschenk . 

 
 

Honfleur erreicht man durch eine Schleuse. Als wir ankamen, stand die Schleuse auf "Free Flow" d.h. sie war offen und man konnte ohne Schleusung durchfahren. Wir haben vor der Stadt an einem Besuchersteg angelegt, an dem man 24 Std. liegen darf. Von dort war es ein kleiner Spaziergang in die Stadt.  

Honfleur ist durchaus einen Besuch wert. Da wir aber am Sonntag dort waren und zudem noch 2 Kreuzfahrtschiffe in Le Havre weilten, ( eines der Kreuzfahrer war die "Mein Schiff 3" auf Jungfernfahrt ) war es in dem kleinen Ort sehr voll und alle Restaurants waren überfüllt. Spontan stimmten wir das Lied an: "Es war in Königswinter...".  

Wir haben dann noch ein sehr schönes Museum mit Bildern hiesiger Expressionisten besucht und sind dann zurück nach Le Havre gesegelt. 

Kurz vor Le Havre haben wir dann noch eins auf die Mütze bekommen, als der Wind auf 6 Bft. auffrischte. Der am Morgen verlassene Liegeplatz der "Abalone" war natürlich besetzt aber wir haben schnell einen Alternativ-Liegeplatz bekommen. Es war ein sehr schöner Ausflug aber wenn man Honfleur einmal gesehen hat, ist ein weiterer Besuch nur für absolute Fans des französischen Rummels interessant. 

 
 

Am Montag / Dienstag haben beide Crews verschiedene Ausflüge gemacht. Die Abalone Crew ist mit dem Bus nach Etretat gefahren um sich die gewaltigen Felsformationen an der Küste anzusehen und die La Isla Crew hat eine Wanderung zu den hängenden Gärten oberhalb von Le Havre unternommen. 

Freitag, den 11.7.2014 

Um 9 Uhr haben wir Segel Richtung Zeebrügge ( 24 SM ) gesetzt. Der Wind wehte mit 4 Bft aus NW und wir konnten mal wieder einen Törnabschnitt nur unter Segeln zurücklegen. Zeebrügge war dann auch schnell erreicht. Um 13.15 Uhr lagen wir fest am Gästesteg. 

 
 

Samstag, den 12.7.2014 

Von Zeebrügge ging es an Breskens vorbei in die Westerschelde bis Hansweert. Dort schleusen wir in den Kanal, der uns in die Oosterschelde bringt. 

Von Wemeldinge bis Bruinisse ist es dann nur noch ein Katzensprung. Wir starten um 9.00 Uhr und sind um 19.00 Uhr wieder in unserem Heimathafen  

( 56 SM ).  

 
 

Natürlich ist unsere Box mal wieder von einem Gastlieger besetzt obwohl wir unseren Hafen per Mail + Telefon von unserer Rückkehr informiert haben. 

Nach einigem Hin + Her wurde der Gastlieger an einen anderen Liegeplatz beordert und wir lagen um 20.15 Uhr wieder in unserer Heimatbox. 

Ein wunderbarer Urlaub ging zu Ende - 5 Wochen größtenteils schönes Urlaubswetter und wir haben alle gesetzten Ziele erreicht. 

Krönender Abschluß war dann noch der Gewinn der Fußball WM durch die deutsche Nationalmannschaft. 

 



 

ENDE 

Dienstag, den 8.7.2014 

Abfahrt nach Nieuwport ( 53 SM ) ist um 6 Uhr. Die Schiffahrtsstrasse haben wir schnell erreicht und mit der mitlaufenden Tide haben wir diese zügig und fast rechtwinklig gequert. Es folgte die übliche Route westlich der Untiefen vor Dünkirchen entlang bis Nieuwport. Um 14.30 Uhr haben wir Nieuwport erreicht und den VVW Hafen angesteuert wo wir 2 Boxen bekamen. Am nächsten Tag war Starkwind + Regen angesagt. Beides kam und hielt sich bis Donnerstag. Am Freitag besserte sich das Wetter und wir beschlossen, weiter bis Zeebrügge zu segeln. 

Montag, den 7.7.2014 

Um 8.30 Uhr legen wir  Richtung Dover ( 44 SM ) ab. Die Tide steht gegenan, aber wir haben Nipptide und wollen auch pünktlich zur Gate Öffnungszeit des  Granville Docks in Dover sein. Neben Gross + Fock muss auch der Motor wieder mitarbeiten. Wir sind schneller als gedacht und müssen unsere Reisegeschwindigkeit sogar verringern um nicht vor verschlossenem Gate anzukommen. Aber es passt alles und wir können ungehindert ins Granville Dock einfahren und bekommen einen Liegeplatz zugewiesen. Am nächsten Morgen wollen wir über den Ärmelkanal  nach Nieuwport segeln. 

Donnerstag, den 3.7.2014 

Gegen 6 Uhr legen wir in der Chichester Marina ab, melden uns über Funk beim Schleusenwärter und werden direkt durchgeschleust. Mit ablaufendem Wasser fahren wir durch die im Morgennebel surrealistisch wirkende  Flusslandschaft des Chichester Harbours  Richtung See und halten schließlich direkt auf die schmale Durchfahrt vor Selsey Bill zu. Die Gezeit haben wir optimal erwischt und so schiebt uns der Strom bis fast vor Eastbourne ( 60 SM ). 

Bei einem leichten SW-Wind  setzen wir die Segel . Den Motor lassen wir mitlaufen um unsere Geschwindigkeit zu halten. 

Um 14 Uhr haben wir den Leuchtturm von Beachy Head querab. Um 15.15 Uhr haben wir die Schleuse Eastbourne erreicht und einen Boxenliegeplatz in der Marina bekommen. 

 
 

Der Wetterbericht sagt für den Freitag noch gutes Wetter vorher. Wir hätten die Möglichkeit, weiter nach Dover zu segeln, würden aber dort für 2 ...3 Tage festliegen. Wir entscheiden uns dazu, die Schlechtwetterperiode lieber im Seebad Eastbourne abzuwarten. 

Am Freitag haben wir das schöne Wetter genutzt und haben einen Ausflug nach Beachy Head gemacht. Beeindruckend war es, die Steilküste samt Leuchtturm auch einmal aus der Landperspektive zu sehen. Der Samstag + Sonntag war dann so wie von Wetterdienst angekündigt - Starkwind und viel Regen. Für Montag + Dienstag war dann ein Wetterfenster mit besserem Wetter angesagt bevor ein erneutes Tiefdruckgebiet zuschlagen sollte. 

Mittwoch, den 2.7.2014 

Um 12 Uhr legen wir in Cowes ab um bei mitlaufendem Strom nach Chichester Harbour ( 22 SM ) zu segeln. Leider weht uns der Wind auf die Nase. Aber dank unseres Diesels erreichen wir bei Hochwasser die Schleuse vor der Marina. Die Schleuse steht offen (Free Flow) und so können wir direkt in die Marina einfahren. Auch hier im Hafen ist durch den Free Flow wieder ein deutlicher Gezeitenstrom zu verzeichnen. Wir bekommen 2 schöne Liegeplätze und die "Abalone" Crew bricht umgehend zu einer Fahrradtour nach Chichester auf. Da wir die Stadt schon kennen, ruhen wir uns für den langen Schlag nach Eastbourne am nächsten Tag aus. 

Sonntag, den 29.6.2014 

Heute wollen wir nur nach Cowes verlegen, ein kleiner Schlag von 10 Sm. Vorsichtshalber rufen wir in der East Cowes Marina an und fragen nach einem Liegeplatz - kein Problem. Nachdem sich die vielen Päckchenlieger in Yarmouth entknotet haben, setzen wir Segel Richtung Cowes.  

Bei perfektem Segelwetter können wir Cowes hart am Wind direkt anlegen. Schönstes Sonntagssegeln im Solent - Seglerherz was willst Du mehr? 

Um 13.30 Uhr haben wir unsere Liegeplätze in der East Cowes Marina gleich hinter der Kettenfähre erreicht. Auch hier wieder, ungewohnt für uns, 1Kn Strom im Hafen aber dieses Mal waren wir darauf vorbereitet und alles klappte einwandfrei. 

 
 

Wir kennen die Insel zwar durch einige Besuche aus den vergangenen Jahren, trotzdem gefällt es uns immer wieder gut. Da wir voll in unserem Zeitplan liegen, beschließen wir, 3 Tage zu bleiben. Mit den Fahrrädern erkunden wir die Insel und natürlich kehren wir auch auf ein Pint "Carling im berühmten Folly Inn ein. 

 
 

Das Wetter ist weiterhin perfekt aber es kündigt sich eine Verschlechterung der  Großwetterlage an. Gegen Ende der Woche wird Starkwind, Sturm und Regen an der englischen S / SE Küste erwartet. 

 
 

Diese Schwerwetterlage wollen wir in einem sicheren Hafen abwettern. Die Wahl fällt auf Eastbourne. Hierhin wollen wir in 2 Etappen von der IOW aus weitersegeln. 

Samstag, den 28.6.2014 

Von Alderney aus steuern wir gegen 8 Uhr die englische Südküste an. Wir wollen nach Lymington. ( 66 SM ) Der Wind kommt mit 2..3Bft. von Achtern. Zu wenig Wind um zu segel also läuft die eiserne Genoa wieder mit. Die beiden Bahnen der Berufsschiffahrt queren wir ohne Feindberührung rechtwinkelig. Gegen 14.30 Uhr frischt der Wind auf und wir können für ein paar Stunden den Diesel abschalten. Wir können den Neddles Kanal vor der Isle of Wight anlegen, den wir gegen 18.30 Uhr erreichen. Zu früh um den einlaufenden Strom mitzubekommen - also Motor wieder an und gegen die Tide an der IOW vorbei Richtung Lymington wo wir einen Liegeplatz bekommen wollen. Was wir nicht bedacht haben war, dass es Wochenende ist und viele Einheimische Segler unterwegs sind, um das Wochenende in einem der Solent Häfen zu verbringen. So ist es auch in Lymington so voll, dass wir keinen Liegeplatz mehr bekommen. Zwischenzeitlich baut sich eine riesige Gewitterfront über dem Solent auf. 

Wir fahren an den ständig pendelnden Fähren vorbei wieder raus auf den Solent und wollen unser Glück auf der gegenüberliegenden Seite in Yarmouth versuchen. Sicherheitshalber rufen wir über Funk den Harbourmaster dort an und er signalisiert, dass wir kommen können. 

Er empfängt uns schon am Hafeneingang und weist uns einen Platz im überfüllten Hafen zu. Wir sollen an einer noch alleinliegenden, englischen Swan Jacht festmachen und die "Abalone" soll dann längsseits an der "La Isla" festmachen. Das Ganze braucht 3 Anläufe. Der 1. Anlauf galt der Orientierung. Die Swan liegt versteckt zwischen 2 Päckchen von Schiffen und ist somit schwer zu erreichen. Zudem merken wir, dass uns starker Strom von der Swan wegsetzt. Also wieder rückwärts raus und den nächsten Anlauf versuchen. Beim Umkuppeln in den Vorwärtsgang versetzt die Strömung plötzlich das Heck des Schiffes und treibt uns gegen ein anderes Schiff. Zum Glück gibt es nur eine Fenderberührung und nichts passiert. Beim 2. Anlauf stellen wir fest, das der Rumpf der alten Swan sehr konvex ist und die Klampen vorne + hinten kaum erreichbar. Mittelklampen hat das Schiff nicht und an Bord war auch niemand um die Leinen anzunehmen. Der 3. Versuch wird mit couragierter Geschwindigkeit gefahren und wir bekommen Hilfe von Land. Um 20.30 Uhr liegen wir endlich fest. Merke: starker Gezeitenstrom im Hafen Yarmouth und zudem der starke Fährverkehr sind zu beachten. Wir liegen kaum 5 Minuten im Hafen, da öffnet der Himmel seine Schleusen und schickt uns eine ordentliche Portion Starkregen - Glück gehabt. 

Freitag, den 27.6.2014 

Wir wollen in einem Schlag von Jersey nach Alderney ( 42 SM ) segeln. Der ALMANACH empfiehlt, bei HW St.Helier loszufahren  um die lokalen Strömungen um die Inseln herum auszunutzen. Die Fahrzeit soll dann um die 5 Std. liegen, was einem Schnitt von über 8Kn entspricht. 

Wir hatten Springzeit und somit starke Strömungen und freuten uns auf eine schnelle Fahrt Richtung Alderney. Um 8 Uhr sind wir in Jersey gestartet und bei einem leichten SW-Wind unter Segeln und Motor kamen wir gut voran. Das Log zeigte teilweise 9 1/2 Kn über Grund - alles schien paletti zu sein. 

Bis 3 1/2 Std. nach HW hat  es sehr gut geklappt und wir lagen im Plan. Dann ist die Strömung aber doch viel schneller gekippt, als von uns erwartet. Vermutlich sind wir zu dicht an Alderney herangefahren. Wir hätten uns wohl mehr mittig zwischen Alderney und Cap La Hague halten müssen. Jedenfalls hat uns die starke Strömung an der Ostküste von Alderney voll erwischt. Wohl dem, der einen 55PS Diesel sein Eigen nennt. 

Max. ermittelte Gegenströmung 4 1/2 Knoten. Trotzdem sind wir nach mühsamer Umrundung der NE Ecke von Alderney wieder in den E-W Strom an der Nordküste Alderneys gelangt und konnten Braye Harbour auf Alderney ansteuern. 

 
 

In Braye Harbour kann man nur ankern oder an einer der 70 Besucher Moorings festmachen. Wir haben uns für die Mooring entschieden und um 14 Uhr lagen wir an der Mooringboje fest. Braye Harbour ist nur bei leichten Winden zu empfehlen, wenn diese nicht aus den nördlichen Quadranten kommen. Ansonsten kann es schnell ungemütlich in dem nach Norden offenen Hafen werden. Ein Besuch lohnt aber, denn die Insel bietet eine beeindruckende Natur. 

Da wir zu faul waren das Dingi aufzupumpen, haben wir in ein Wassertaxi investiert (1,50 Pfund/Person) und sind an Land gefahren. Zu Fuß machten wir uns zur Inselhauptstadt St.Anne auf. Ein Spaziergang von 1/2 Std. Da die Insel sehr übersichtlich ist, war der offizielle Teil der Besichtigung schnell erledigt. Nachdem wir im Inselsupermarkt unseren Proviant aufgefüllt hatten, sind wir in einen typischen Pub mit Biergarten eingekehrt  um unser gewohntes Pint "Carling" zu genießen. 

 
 

Gestärkt traten wir den Heimweg an. Das Wassertaxi brachte uns zurück zu unseren Schiffen. Der Wind wehte mit 4 Bft. aus SW und so war das Liegen an der Boje etwas unruhig. Da der Wetterbericht gutes Wetter und Wind aus der richtigen Richtung versprach, wollten wir am nächsten Tag einen längeren Schlag über den Ärmelkanal an die englische Südküste machen. 

Am nächsten Tag sind wir mit unseren Fahrrädern Richtung Osten gefahren und haben das kleine Fischerdorf Gorey besucht. Auf dem Hinweg haben wir eine empfohlene Fahrradroute durchs Hinterland gewählt, die durch ihre Anstiege etwas anstrengend war. Zurück haben wir uns einen Weg entlang der Küstenstraße gesucht. Natürlich haben wir uns in Gorey in einem Pub am Strand erst mal wieder ein Pint "Carling" gegönnt. 

 
 

Am dritten Tag sind wir mit dem Bus in den Norden der Insel gefahren und haben dort einen Teil des Küstenwanderwegs abgewandert. Dieser führt durch schönste Natur direkt an der Steilküste mit ihren schönen Buchten entlang. In Bouley Bay haben wir uns in "Mad Marys Cafe" gestärkt und die "Killeraussicht" auf das Meer genossen bevor wir mit dem Bus wieder nach St.Heier zurück gefahren. 

 
 

In den folgenden Tagen haben wir dann die Hauptstadt St.Helier und die Umgebung intensiv erkundet und haben unsere Schiffe für die Weiterfahrt vorbereitet. 

 
 

Auch den Jersey Lobster haben wir probiert. Er ist ausgezeichnet und zudem noch preiswert. Sollte man auf keinen Fall verpassen. Aber auch die lokalen Gemüse, Kartoffeln und Obst von der Insel sind empfehlenswert. Die Erdbeeren aus Inselanbau waren göttlich. 

Im Hafen haben wir einen pensionierten Abalone (Muschel) Züchter aus Gournsey kennengelernt, der mit seiner Motorjacht auf Urlaubstörn war. Natürlich hatte er sein Schiff "Abalone" genannt.  Die Abalone Crew war begeistert, einen Namensvetter kennenzulernen. Nach einem netten Gespräch schenkte der gute Mann uns einige  Abalone Schalen. 

 

Wir hatten unseren Liegeplatz für 6 Nächte bezahlt und bekamen 1 Übernachtung dazu geschenkt. Leider konnten wir diese nicht mehr ausnutzen denn Wetter, Wind und Strömung sprachen dafür, Jersey wieder zu verlassen. 

Mittwoch, den 11.6.2014 

Um 10.30Uhr legen wir bei mitschiebendem Strom in Richtung Boulogne sur Mer ( 43 SM ) ab. Natürlich wieder bei SW-Wind. Zügig erreichen wir  

Cap Griz Nes und um 18.15Uhr liegen wir fest in Boulogne sur Mer. Bei schwachem Wind musste der Motor wieder ordentlich mithelfen. 

 
 

Donnerstag, den 12.6.2014 

Heute geht es mit einem Pyjamastart um 5.00 Uhr weiter nach Dieppe ( 53 SM ).  Unterwegs besucht uns ein Zoll-Kreuzer des französischen Zolls. Sie umkreisen uns mehrfach, nehmen aber keinen Kontakt auf und entfernen sich wieder. 

 
 

Um 15.30 Uhr legen wir im Jachthafen von Dieppe an. 

 
 

Freitag, den 13.6.2014  

Wir wollen weiter Richtung Süden. Nächster franz. Hafen ist St. Valery en Caux  ( 16 SM ). Gegen 10 Uhr verlassen wir Dieppe. Mit Segel+Motor geht es gegen die Strömung Richtung St.Valery. Bei auflaufender Tide erreichen wir die schmale Hafeneinfahrt . Der Jachthafen ist nur bei HW +/-  erreichbar. Als wir ankommen, ist das Gate zum Hafen noch geschlossen und so warten wir an einer der zwei gelben Wartebojen vor dem Hafen auf Einlass. Kurze Zeit später öffnet das Gate und wir bekommen einen schönen Liegeplatz an einem Längssteg. Wir erkunden das  pittoreske, kleine Städtchen und machen eine Wanderung auf die Klippen ausserhalb der Stadt. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt, das Meer und die Kreidefelsen entlang der Küste. Prädikat: besonders empfehlenswert. Am Abend genießen wir ein leckeres Abendessen in einem kleinen Restaurant am Hafen. 

 

 
 

Sonntag, den 8.6.2014 (Pfingstwochenende) 

Um 8.30 Uhr legen wir zusammen mit unserem Schwesterschiff "Abalone" , ebenfalls eine HR37, in Bruinisse ab. Ziel des ersten Tages soll Zeebrügge an der belgischen Küste sein. Zusammen mit der Abalone Crew (Lissy + Dieter) wollen wir zu den Kanalinseln segeln. Insgesamt haben wir uns einen Zeitrahmen von 6 Wochen gesetzt. Die Zeelandbrücke und die Roompotschleuse werden zügig passiert und so können wir um 13.00 Uhr Kurs auf Zeebrügge ( 44 SM ) nehmen. Abwechselnd werden Motor, Großsegel und Fock eingesetzt. Gegen 17.30 Uhr liegen wir fest im  Jachthafen Zeebrügge.  

Kanalinseln 2014 

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