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ENDE
2022: Texel - Ijsselmeer - Südtirol - Nordatlantik - Teneriffa
Montag, den 30.5.2022
Unser heutiges Ziel war die Roompotmarina weil wir am nächsten Tag durch die Schleuse auf die Nordsee Richtung Ijmuiden weiter wollten. Um 9.30 Uhr haben wir Bruinisse verlassen und sind mit einem leichten Wind aus NW durch die Oosterschelde Richtung Roompot Marina gesegelt und haben dort gegen 14.00Uhr einen schönen Liegeplatz bekommen. Nachmittags haben wir das Schiff für den bevorstehenden Nordseetörn vorbereitet (Schwimmwesten, Lifebelts, Sicherheitsleinen bereit gelegt). Die Route für den nächsten Tag (Roompot-Igmuiden ca. 65Sm) wurde in den Plotter eingegeben und unter Deck wurde Alles seegerecht verstaut. Dann ging es früh in fie Koje, da es am nächsten morgen früh losgehen sollte.
Dienstag, den 31.5.2022
Um 4.30 Uhr haben wir bei leichtem Nebel und kaum Wind in der Roompot Marina Richtung Roompotschleuse abgelegt. Gegen 5.00 Uhr haben wir wie üblich die Roompot Schleuse angefunkt und nach der aktuellen Durchfahrtshöhe gefragt, die bei 19m lag - passte also da wir mind. 17,5m brauchen. Der Schleusenvorgang war schnell und problemlos und so haben wir die Schleuse gegen 5.30 Uhr mit Kurs NW verlassen. Der Wind kam schwach aus S/ SE und daran sollte sich auch tagsüber nicht viel ändern, sodass wir den größten Teil der Strecke unter Motor zurücklegen mussten. Gegen 17.00 Uhr hatten wir die Marina Ijmuiden erreicht und ohne Probleme einen Liegeplatz gefunden.
Segel - Saison 2022
Die Segelsaison 2022 begann mit dem Einkranen unserer La isla Anfang April.
Die ersten Probeschläge im Grevelingen und in der Oosterschelde verliefen positiv - alles funktionierte.
Über Ostern haben wir bei schönstem Wetter am Anleger West Repart festgemacht und dort die Nähe zum Nordseestrand genossen.
Für Ende Mai hatten wir uns vorgenommen, Richtung Texel zu segeln um kurz vor Pfingsten in Oudeschild ein schönes Plätzchen zu ergattern.
Mittwoch, den 1.6.2022
Heute war uns die Tide gnädig. Wir konnten ausschlafen und sind gegen 10 Uhr aus Ijmuiden ausgelaufen. Draußen empfing uns ein herrlicher Segelwind mit 4...5 Bft. aus W / NW. Mit Groß und Fock ging es mit flotter Fahrt an der holländischen Nordseeküste entlang auf Kurs NE Richtung Texel. Wir waren so schnell, dass wir Angst hatten zu früh an der "Ecke" zwischen Den Helder / Texel zu sein. An diesem Gat kann der Texelstroom ordenlich gegenströmen und eine unangenehme kurze Welle aufbauen. Aber wir hatten Glück. Zwar kam uns der Strom im Gat noch leicht entgegen, aber das Wasser war ruhig und wir sind schließlich bei Stillwasser in Oudeschild (Texel) angekommen. Um 18.30 Uhr haben wir einen schönen Liegeplatz im Gästehafen bekommen, den wir in den nächsten Tagen auch nicht mehr verlassen haben. Über Pfingsten wurde es wie immer brechend voll in Oudeschild. Wir haben unsere Bordfahrräder ausgepackt und haben die Insel ausgiebig erkundet einschließlich der Besichtigung einer Käserei wo wir reichlich Nachschub für unsere Bordküche beschafft haben.
Dienstag, den 7.6.2022
Gegen 10.30 Uhr haben wir in Oudeschild abgelegt mit dem Ziel Den Oever und dann weiter Richtung Medemblik Eigentlich kein Problem aber schon beim Ablegen ereilte uns ein eigenhändig verursachtes Missgeschick. Wir lagen mit dem Heck zum Steg , der Wind kam von backbord und wir wollten vorwärts nach Steuerbord die Box verlassen.
Anstatt in die achterliche Luv-Leine vorwärts einzudampfen, wurden alle Leinen losgeworfen und der "faule" Skipper drehte den Bug mit dem Bugstrahlruder nach Steuerbord was auch gelang. Leider bekam Ingrid aber die Vorleine nicht schnell genug eingezogen und so verfing sich diese im Bugpropeller was zunächst gar nicht auffiel. Nur als die Bordfrau dann meldete, dass die Leine irgenwo unter dem Rumpf festhängt wurde der Skipper etwas nervös. Wir schafften es aber dann bis an einen Längssteg und legten erst mal wieder an. Der Skipper musste dann mit Sauerstoffflasche und Messer ins kalte und schmutzige Hafenwasser um das Tau aus dem Bugpropeller-Tunnel zu befreien. Der Propeller selber war unversehrt. So bin ich dann zu meinem ersten und einzigen Bad in der Nordsee in 2022 gekommen. Kurze Zeit später ging es dann weiter Richtung Schleuse Den Oever.
Zunächst hatten wir für 2sm ordentlich Gegenstrom, konnten aber dann in das Wadden-Fahrwasser Richtung Abschlussdeich einbiegen und sind mit herrlichem SW 4 ...5 Bft. und mitschiebendem Strom bis den Oever gesegelt und dann am Wind weiter bis Medemblik wo wir gegen 15.30 Uhr einen Liegeplatz im Innenhafen bekamen.
Freitag, den 10.6.2022
Gegen 9.30 Uhr haben wir Medemblick verlassen und sind gemütlich bei einem leichten SW-Wind quer über das Ijsselmeer nach Stavoren gesegelt wo wir uns mit unseren Freunden von der "Abalone" treffen wollten. Die Abalone kam aus Enkhuizen nach Stavoren und es gab erst einmal einen ordentlichen Umtrunk zum Wiedersehen. Wir verbrachten einige schöne Tage in Friesland.
Dienstag, den 14.6.2022
Um 8.00 Uhr haben wir mit beiden Schiffen Stavoren unter Motor verlassen und sind quer über das Ijsselmeer Richtung Schleuse Enkhuizen motort. Von dort ging es weiter über das südliche Ijsselmeer vorbei am Paard van Marken Richtung Amsterdam. Die Brücke und die Oranjesluizen konnten wir zügig passieren und nachdem wir uns durch das Gewusel auf dem Amsterdammer Ij manöveriert hatten, lagen wir um 16.00 Uhr in der Amsterdam Marina fest.
Mittwoch, den 15.6.2022
Um 9.30 Uhr ging es unter Motor über den Nordseekanal von Amsterdam Richtung Schleuse Ijmuiden und dann zur Marina Ijmuidem wo wir um 13.00 Uhr festgemacht haben.
Donnerstag, den 16.6.2022
Um 8.30 Uhr ging es bei ablaufendem Wasser und einer schönen Brise aus NE unter vollen Segeln Richtung Scheveningen. Bereits um 13.00 Uhr lagen wir fest im Gästehafen des Scheveninger Segelclubs. Hier haben wir dann das Wochenende verbracht, da an diesem Wochenende die "Fischereidagen" mit allerlei Veranstaltungen stattfanden.
Montag, den 20.6.2022
Tidenbedingt sind wir erst um 13.30 Uhr aus Scheveningen ausgelaufen mit dem Ziel Schleuse Stelendam. Bei 3...4 Bft aus W ging es unter Groß + Fock zügig voran und auch das Queren des Fahrwassers bei Hoek v. Holland klappte problemlos.
Vor der Abfahrt hatte man uns gewarnt, dass das Slijkgat, dass Richtung Schleuse Stelendam führt, versandet sei und bereits einige Jachten bei Niedrigwasser im betonnten Fahrwasser aufgelaufen sind. Eine telefonische Nachfrage bei Post Outdorp gab Entwarnung. Man versicherte uns, dass das Fahrwasser bei allen Gezeitenständen gefahrlos befahrbei sei.
Wir sind bis zur Einfahrt ins Slijkgat gesegelt, haben dann die Segel geborgen und sind vorsichtig und mittig in das betonnte Fahrwasser eingebogen. Bis zur Schleuse hatten wir nie weniger als 3m Wasser unter dem Kiel. Das war bei unserem Tiefgang von 1,92m kein Problem. Bei mehr Wind hätten wir uns die Durchfahrt allerdings überlegt. Auf halber Strecke zur Schleuse war ein Bagger damit beschäftigt die Fahrrinne auszubaggern. Vielleicht hatten wir deshalb auch immer genug Wasser unter dem Kiel.
Von der Schleuse aus sind wir weiter bis zum Stadthafen Hellevoetsluis gesegelt wo wir gegen 19.30 Uhr festgemacht haben.
Dienstag, den 21.6.2022
Um 8.30 Uhr sind wir unter Maschine Richtung Haringvlietbrücke gestartet. Diese öffnete nur noch 2 x am Tag weshalb wir unbedingt um 11 Uhr dort sein mussten. Die Abalone ist hinter der Brücke weiter gesegelt bis Dordrecht und wir haben Kurs Heimathafen genommen und sind in den Volkerak abgebogen. Von dort aus waren es dann noch 3 Schleusen bis zu unserem Heimathafen Bruinisse, den wir gegen 15 Uhr wieder erreichten.